About
I’m interested in glorifying something that we in the world would say doesn’t deserve being glorified. Something that’s forgotten, focused on as though it were some sort of sacred object.
—Ed Ruscha
Gagosian is pleased to present Dedication Stones, a special exhibition of new drawings by Ed Ruscha in Saanen, Switzerland.
In an oeuvre spanning more than fifty years, Ruscha employs a distinctively American lexicon of images, words, and signs in works across a broad range of mediums. Presenting a litany of familiar icons including snow-capped mountains and the American flag, he applies a wry verbal and visual wit to his chosen subjects, exploring the frequent disconnect between ideas and their expression, and celebrating the beauty of what he calls “everyday noise.”
In each of the Dedication Stones drawings, Ruscha renders a different short word or symbol containing the letter x, which for him represents the ultimate variable, an endlessly adaptable surrogate for other ideas. It is also a literal component of the various terms and names he illustrates—Bix, Mix, Fix, Tax, and so on—the use of similar-sounding words recalling Ruscha’s screen-print portfolio News, Mews, Pews, Brews, Stews & Dues (1970). Viewed and read sequentially, the words also prompt a staccato enunciation that begins to supersede their established meanings.
Mich interessiert es, Dingen zu huldigen, von denen wir gemeinhin sagen würden, dass sie es nicht wert sind, verherrlicht zu werden. Vergessenes wird in den Fokus gerückt, gerade so, als wäre es eine Art sakraler Gegenstand.
— Ed Ruscha
Gagosian freut sich, mit Dedication Stones eine Sonderausstellung neuer Zeichnungen von Ed Ruscha in Saanen, Schweiz zeigen zu können.
Ruscha greift während seiner Schaffenszeit von bereits über fünfzig Jahren auf spezifisch amerikanische Bilder, Begriffe und Symbole zurück, die er mithilfe ganz unterschiedlicher Medien realisiert. Ob schneebedeckte Berggipfel oder die amerikanische Flagge – vor dem Hintergrund zahlreicher bekannter Wahrzeichen lässt Ruscha seinen trockenen verbalen und visuellen Witz spielen. So untersucht er die Abgründe, die häufig zwischen einer Idee und ihrer Umsetzung liegen und zelebriert zugleich die Schönheit dessen, was er als «Alltagslärm» bezeichnet.
In jede der Zeichnungen der Dedication Stones setzt Ruscha ein anderes kurzes Wort oder Symbol, das den Buchstaben x enthält – für ihn die ultimative Variable, ein beliebig einsetzbarer Platzhalter für neue Konzepte. Auch ist der Buchstabe direkter Bestandteil diverser englischer Begriffe und Namen, die Ruscha illustriert (Bix, Mix, Fix, Tax usw.). Der Rückgriff auf klangähnliche Wörter erinnert dabei an sein Siebdruck-Portfolio News, Mews, Pews, Brews, Stews & Dues (1970). Betrachtet und liest man die Begriffe als Sequenz, so ergibt sich eine Stakkato-Äusserung, die die ursprünglichen Wortbedeutungen nach und nach überlagert.
Obwohl Ruscha die Wörter hier als abstrakte linguistische Einheiten einsetzt, bleibt deren kulturelle Dimension letzten Endes doch erhalten; so gehört zu jeder Zeichnung ein Untertitel, der dem Subjekt einen spezifischen Kontext zuweist. Oft tritt dabei, wie in den folgenden Werken aus dem Jahr 2021, der ganz eigene Sinn für Humor des Künstlers in Erscheinung. Fix (World Series 1919 gewidmet) verweist auf einen in den USA berüchtigten Abspracheskandal beim Baseball (to fix a game = ein Spiel manipulieren); XXX (einer Flasche Whiskey gewidmet) ist eine Anspielung auf die traditionelle Markierung der Dreifachdestillation auf Schwarzbrandgefässen während der Prohibition; und Xit (Auswegen gewidmet) setzt einen absichtlichen Rechtschreibfehler ein.
Die graue Tonalität und getüpfelte Textur sowie die klassischen Serifenschriften und Trompe-l’Œil-Effekte der Zeichnungen erinnern an gemeisselten Stein und evozieren somit unweigerlich Denkmäler und Grabsteine – gleichzeitig aber scheinen die «angerissenen» Kanten Papieroberflächen darzustellen. Über die blosse Hommage hinaus können sie auch als Gedenken an das jeweilige Subjekt oder als Vorhersehen seines Ablebens gelesen werden. Einige der Arbeiten beschäftigen sich zwar mit lebenden Menschen und existierenden Orten, andere aber haben legendäre historische Persönlichkeiten wie den berühmten Jazztrompeter Bix Beiderbecke und den Rennfahrer Jacky Ickx zum Gegenstand.
#EdRuscha
Flags
Gillian Pistell writes on the loaded symbol of the American flag in the work of postwar and contemporary artists.
Donald Marron
Jacoba Urist profiles the legendary collector.
The Art History of Presidential Campaign Posters
Against the backdrop of the 2020 US presidential election, historian Hal Wert takes us through the artistic and political evolution of American campaign posters, from their origin in 1844 to the present. In an interview with Quarterly editor Gillian Jakab, Wert highlights an array of landmark posters and the artists who made them.
“Things Fall Apart”: Ed Ruscha’s Swiped Words
Lisa Turvey examines the range of effects conveyed by the blurred phrases in recent drawings by the artist, detailing the ways these words in motion evoke the experience of the current moment.
Artists’ Magazines
Gwen Allen recounts her discovery of cutting-edge artists’ magazines from the 1960s and 1970s and explores the roots and implications of these singular publications.
Eilshemius and Me: An Interview with Ed Ruscha
Ed Ruscha tells Viet-Nu Nguyen and Leta Grzan how he first encountered Louis Michel Eilshemius’s paintings, which of the artist’s aesthetic innovations captured his imagination, and how his own work relates to and differs from that of this “Neglected Marvel.”